Vereinsfischen vom Basler Galgenfischerverein am Sonntag den 23.06.2024
Eine fröhliche Kinderstimme stellt die Frage:
Ich sehe etwas, was Du nicht siehst und das ist grün? Was kann das wohl sein?
Grün hat es aktuell sehr vieles am Vereinsfischen, selten war das Ufer so grün die Bäume üppig am Wachsen und der Rhein so hoch im Juni.
Des Rätsels Lösung ist ganz einfach… der Rhein natürlich, der ist grün.
An diesem frühen Sonntagmorgen ist er grün, so wie er sich ständig verändert und sich immer wieder dem Wetter, dem Wind, der Sonne und den Jahreszeiten anpasst, ist er an diesem Morgen tatsächlich grün.
In aller Früh, kaum ist es Tag, schwenken die einzelnen Fischerinnen und Fischer ihre Galgen in den Fluss, um für heute einmal alle gemeinsam ihr Glück in den turbulenten Fluten des Rheines zu suchen.
Petri Heil ist heute angesagt. Das Vereinsfischen nimmt seinen Lauf. Bei einer Thermoskanne Kaffee oder Tee wird das Netz hochgezogen und heruntergelassen an einem Böckli oder einem Fischergalgen.
Es wird um die Wette gekurbelt, und dabei fröhlich geplaudert und Informationen über das Wetter, die Fische und natürlich den Rhein ausgetauscht.
Dieser ist ungewöhnlich hoch und schon fast reisserisch unterwegs. Baumstämme und viel Treibholz bewegen sich den Fluss hinab. Das Fischen braucht in dieser Situation viel Kraft und Geschick, dass das Netz sich nicht verfängt, treibt und den Grund gar nicht berühren kann.
Ein Nieselregen begleitet die einzelnen und viele sind froh ein Dach über dem Kopf zu haben.
Doch nach einigen Stunden kommt langsam die Sonne und der Rhein beginnt zu funkeln, wo die Sonnen strahlen sich auf dem Wasser spiegelt.
Plötzlich tauchen zwei Damen mit Hund auf: können wir heute nicht schwimmen? Von den Fischenden darauf hingewiesen, das heute das Vereinsfischen ist, suchen sie einen geeigneten anderen Platz zum Baden, wo das Netz sie nicht tangieren wird. Ganz aufgeregt erzählen sie, unten am Fähristeg bei der St Alban Fähre sei ein Riesenfisch, er würde den Schwanz so bewegen, wie wenn er Tod sei? Da müsse man doch etwas unternehmen? Die Fischerin weist sie auf den Fischereiaufseher Hanspeter Jermann und versichert den Schwimmerinnen er sei jederzeit bereit Vorfälle am Rhein mit Fischen und Anglern zu überprüfen.
Ein Telefon mit Hanspeter Jermann klärt die Sachlage, der Riesenfisch war bestimmt ein Wels, welcher bei diesen Fluten von Wasser gerne in der Ufernähe jagt und aufgrund seiner Grösse, er kann bis zu 2.5 Meter lang werden, keine Scheu vor Menschen hat. Hanspeter Jermann hat in nicht gesichtet, er war also so lebendig, dass er in den Fluten vom Rhein wieder verschwunden ist.
Für die meisten des Vereins blieben die Netze leer oder nur ganz kleine Fische, welche schnell durch das Netz schlüpften, zeigten sich.
Um 10.00 h trafen sich die ersten Fischerinnen und Fischer am Birsköpfli beim Lokal der Basler Pontoniere.
Es erwartete die Teilnehmenden ein wunderbares Buffet von Ruth und fein grillierte Würste von Rolf.
Die einzelnen wurden verwöhnt und das Buffet liess keine Wünsche offen. Von Salzig über Süss war für jede Fischerin und für jeden Fischer am Buffet etwas Passendes dabei.
In der fröhlichen Runde wurde die Kinderstimme auch gehört. Das Spiel mit den Farben ging weiter und wurde erst unterbrochen, mit dem Ruf: ich sehe einen riesigen Fisch: ein Barbe.
Der Vater Nicolas legte den gefangenen Barben sorgfältig auf die Waage und der erste Preis war ihm gewiss.
Was für eine Pracht, so ein wunderschöner Fisch direkt aus den Fluten vom Rhein.
Natürlich war die Freude Aller gross. Auch der zweite und dritte Platz brachte einen Fisch auf die Waage.
Bei allen Fischerinnen und Fischer schlug das Herz höher als klar wurde, welche schönen Fische am heutigen Tag in den Galgennetzen gelegen hatten.
Die Kassiererin Ruth und der Galgenwart vom Vereinsgalgen Aschi konnten wieder einmal mehr, einen wunderschönen, gut bestückten Gabentisch mit praktischen Geschenken organisieren.
Auch wer kein Fisch im Netz hatte, konnte nach dem Essen mit einem Lose einen praktischen Fang mit nach Hause nehmen.
Müde, glücklich und zufrieden kehrten die Meisten zurück nach Hause um noch einen Zipfel Schlaf zu finden und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Für den Vorstand Anna-Katharina Egli